Wer einen Wasserschaden in seinem Haus oder Wohnung bemerkt, der sollte trotz der Ausnahmesituation zunächst Ruhe bewahren und die nächsten Schritte geordnet abarbeiten. Zunächst sollte das Wasser in den betroffenen Bereichen über die zugehörigen Absperrhähne abgestellt werden. Ist der genaue Ursprung des Wasseraustrittes nicht eindeutig zuordenbar, dann sollten alle Absperrventile oder direkt der Absperrhahn im Keller abgestellt werden. Wenn dies erledigt ist, dann sollte im selben Zug auch die Stromversorgung in den nassen Bereichen getrennt werden. Das kann einen möglichen lebensbedrohlichen Stromstoß vorbeugen. Zur Unterbrechung der Stromversorgung können entweder die betreffenden Sicherungen gelöst werden oder alternativ direkt der FI-Schalter ausgelöst werden.
Davor sollte man sich aber unbedingt mit einer Taschenlampe ausrüsten, sonst steht man direkt im Dunkeln.
Im Anschluss kann sich direkt um die erste Schadensbegrenzung rund um den Hausrat gekümmert werden. Parallel dazu sollten allerdings bereits erste Beweisfotos oder Videos mit dem Smartphone bzw. der Digitalkamera aufgenommen werden. Diese können bei der späteren Schadensregulierung mit den beteiligten Versicherungen helfen.
Geht es um die Regulierung von einem Wasserschaden, sind nämlich oft mehrere Versicherungen involviert. Wer Schäden an Hausrat wie Möbel oder anderen Einrichtungsgegenständen anmeldet, der muss sich mit der Hausratversicherung auseinandersetzen. Schäden an der Gebäudesubstanz innerhalb der Wohnräume übernimmt dagegen die Wohngebäudeversicherung. Gelangt dagegen das Wasser von einer in die andere Wohnung, dann muss die Privathaftpflichtversicherung des Wohnungseigentümers, in welcher der Ursprung des Wasserschadens ist, einspringen. Deshalb ist es wichtig, dass alle Schäden sorgfältig dokumentiert werden.
Bei der „Erstversorgung“ des Hausrates sollten zunächst die teuren Möbelstücke vor dem Wasser „gerettet“ werden. Dazu sollten diese auf Kunststoff- bzw. Styroporfüße gestellt werden. Alternativ können diese auch auf die Couch oder den Esstisch zwischengelagert werden. Sofern sich der Wasseraustritt noch in Grenzen hält, kann das Wasser auch mit Geschirr- oder Handtüchern aufgesaugt werden. Wer zufällig einen Nasssauger zur Hand hat, kann natürlich auch diesen verwenden.
Zur genauen Detektion und Lokalisation der Schadensursache sowie zur fachgerechten Trocknung der Bausubstanz sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden. Diese verfügen über die notwendige Ausrüstung und Techniken, um die Ursache zielgerichtet zu lokalisieren und anschließend auch zu beheben. Auch die nachgelagerte Trockenlegung der betroffenen Gebäudeteile sollte mit Sorgfalt erfolgen. Sonst drohen neben Pilz- und Schimmelbefall im schlimmsten Fall sogar statische Probleme. Zur Trocknung stehen den Fachfirmen diverse Geräte wie Luftentfeuchter, Bautrockner Ventilatoren sowie Kondensations- oder Adsorptionstrockner zur Verfügung. Diese verfügen auch über das nötige Know-how, um die Dämmschichten unterhalb des Estrichs im Rahmen einer Unterestrichtrocknung vom Wasser zu befreien. Dazu werden Öffnungen im Wand- und Bodenbereich geschaffen, die zum Einlass bzw. Auslass der Trocknungsluft dienen. Die trockene Luft aus den Trocknungsgeräten sättigt sich beim Durchströmen der nassen Bausubstanz mit Wasser. Im Anschluss wird das in der Luft befindliche Wasser innerhalb der Adsorptions- bzw. Kondensationstrockner wieder entfernt.
Weitere Informationen finden Sie bei Friedrich W. Petersen.
Teilen27 November 2020
Bauen, die Konstruktion von Häusern und ganzen Anlagen, das alles ist schon eine Welt für sich, Ihr könnt sie in diesem neuen Blog etwas besser kennen lernen. Was wird wo gebaut, welche Materialien werden verwendet, wie baut man in anderen Ländern? Viele Themen rund um das Bauen, dessen Resultat ja uns alle betrifft, werden hier vor Euch ausgebreitet. Macht Euch auf eine interessante Themenauswahl bereit, die das Thema Bauen von vielen Seiten amüsant und spannend beleuchtet. Wenn Ihr regelmäßig auf diesem Blog vorbei schaut, könnt Ihr bald wirklich mitreden bei einem Gebiet, das man meint zu kennen, dessen Gesetze und Regeln aber doch sehr komplex sind. Ihr interessiert Euch für den Bau in anderen Regionen? Lest die Artikel in meinem Blog, ich zeige euch, wo wie gebaut wird.
